⚠️ Trigger Warnung! ⚠️ Dieser Blog beinhaltet Fotos mit viel Nacktheit. Ein Set beinhaltet Gore und Blut.
Zum zweiten Mal widme ich einen ganzen Monat dem Thema Kink. Beim sogenannten “Kinktober” entstehen täglich kreative Beiträge zu vorgegebenen Begriffen. Das können Fotografien, Zeichnungen, Texte oder andere Formen der Umsetzung sein – Hauptsache, es ist kinky. Mein Ziel bleibt: Spaß haben, neue Impulse aufgreifen und mich kreativ herausfordern lassen.
Ich habe hierfür wieder die Begriffsliste von @ichmiststueck.bsky.social (und ihrem Herrn 😉) verwendet und möchte mich an dieser Stelle nochmal für die Inspiration bedanken 🙂
In diesem Blog zeige ich euch alle Aufgaben und meine jeweilige Umsetzung. Meistens sind es neue Fotografien, für einige Posts habe ich aber auch ältere Bilder oder Videos zum Thema ausgewählt. Ich war verblüfft, wie oft mir erst während der Umsetzung so richtig klar wurde, was ich eigentlich mit dem Foto ausdrücken wollte. Dieses Mal geht es jedoch nicht zu tief in Emotionen hinein.
Ihr findet die Arbeiten jeweils mit Bildunterschrift. Wenn es etwas zu erzählen gibt, steht ein kurzer Text dabei. Ich wünsche euch viel Freude beim Durchstöbern ❤️
01: (Selbst)Aufgabe
04: Brotkorb
05: Dämon
06: Das erste Mal
07: Dessert
08: die kleinen Dinge
09: Geruch
Damals war ich in einer Fernbeziehung und hatte ein Shirt, das nach meinem Partner roch. Er hatte es mir damals vom Leib gerissen. Die Fetzen hatte ich in einer Tüte aufbewahrt, um den Geruch zu konservieren. Ich weiß noch, dass ich damals sehr happy mit diesen kleinen GIF-Schnipseln war, weil sie meine Devotion schön ausgedrückt haben 😀 Ich war so ein Cutesy.
Meine Exfreundin (Oder deren neue Partnerin? Dunno.) sagte mir einige Zeit später, dass sie meinen tumblr total peinlich fände 😀 NGL, ich finde meine Shenanigans bis heute richtig gut.
📖 Story Time 📖
Ich bin so etwa 19 Jahre alt. Meine Freundin hat ein großes Fetisch für Uniformen. An ihrem Geburtstag erwarte ich sie zu Hause.
Ich trage eine selbstgenähte Uniform mit kniehohen Knobelbechern, dazu die neue voll bestückte Schirmmütze, welche sie noch nicht kennt. Ich stehe auf einem Silbertablett und um den Arm habe ich eine große rote Schleife gebunden 😏
Sie lacht mega laut und springt erstmal quietschend zur Seite, als sie eintritt. Mission erfolgreich.
PS: Ja, davon gibt es ein Foto, aber das halte ich unter Verschluss 🙂↕️
11: Gummistiefel
12: Haare
PS: Sorry, ich kann euch das leider nicht unzensiert zeigen 😅 Stellt euch einfach vor, dass der große schwarze Balken auch wirklich nötig ist. Dämonen sind ganz schön massiv und so.
15: Insektenlarven 🐛
📖 Story Time 📖
2016/10 wurde mein Rücken als Tisch für eine heiße Kaffeetasse benutzt.
2016/08 – Ich hatte ein Sexdate bei mir zu Hause, das schon nicht sonderlich gut war, aber dann ging ich ins Bad: Der Typ hat die leere Klorolle oben auf das Klo gelegt, dann die neue Rolle falschrum aufgehängt und die Klobrille offen gelassen. HELL NO 🤣
19: Krawatte
21: Märchen
Das Enby mit den Schwefelhölzern.
Mein liebstes Märchen.
Wie sehr habe ich mich nach Wärme und Geborgenheit gesehnt. Wie sehr hatte ich kurze Momente von Hoffnung, Trost und Sehnsucht. Doch das Feuer verbrennt sehr schnell – so wie die Lebenszeit.
Ich empfehle euch das Titania-Hörspiel, worin weitere Märchen von Hans Christian Andersen in die Geschichte des Mädchen mit den Schwefelhölzern integriert wurden. Es ist wirklich schön, die zu Grunde liegenden Lehren sehr berührend und immer noch zeitgemäß.
📖 Story Time 📖
2016 hatte ich ein Ageplay-Date in einem Lokal. Es gab auf der Karte eine Auswahl an Gerichten mit Anime-Titeln und mein Little-Anteil war happy. Doch ich durfte keine Kindergerichte bestellen. Mein Daddy Dom war richtig pissed und wollte gehen.
Ich finde es bis heute sehr dumm, dass ich nicht einfach eine kleine Portion bestellen kann. Es ging ja echt nicht um den Preis. Das Kleine war damals wirklich traurig über die ganze Sache.
25: Ritual
Lasst mich im Folgenden ein wenig in verschiedene Ansätze eintauchen, die ich für mein Fotokonzept durchgespielt habe. Okkult, abgespaced und fern von Wissenschaft 😉 Genießt diesen Song gerne während des Lesens.
Eine knappe Summary zum Marker
Der Obelisk, den ich in meiner Fotoreihe platziere, ist der Marker aus der Videospiel-Reihe “Dead Space”. Üblicherweise berichten Personen, die den Marker berührt haben, von Stimmen, Bildern und Visionen. Diese stehen oft in Bezug zu eigenen Erinnerungen oder Schuldgefühlen.
Die Personen verlieren mit fortschreitender Wirkung das Bewusstsein und werden zum Werkzeug des Markers. Ziel ist die Konvergenz, bei der alles Leben und totes Material in einem „Ganzen“ zusammengeführt werden.
Mir gefällt dieses Gedankenspiel sehr gut, da besonders in D/s und dämonischen Bünden sehr viel Wert auf Verbindung gelegt wird. Die Verschmelzung scheint mir höchst erotisch.
In dieser Foto-Geschichte kombiniere ich den Marker mit einem klassischen Beschwörungsritual.
Der Gebetsteppich
Das Symbol auf dem schwarzen Teppich, nach dem ich den Marker ausgerichtet habe, ist 東 (Higashi), was im Japanischen "Osten" bedeutet. Es wird von einem Sonnensymbol eingegrenzt. Hinter mir befindet sich das Symbol für den Westen, welches durch einen Sichelmond umrahmt wird.
Der Osten ist der Ort des Beginns, der Geburt und der Erleuchtung. In vielen Ritualsystemen (japanisch, arabisch, hermetisch) steht er für das Tor, durch das Licht und Leben eintreten.
Indem ich den Marker genau dort platziert habe, stelle ich ihn zwischen Geburt und Tod, also in den Moment, in dem Form entsteht. Er wird dadurch zu einer Quelle der Neuschöpfung – aber keine göttliche, sondern eine organische, fleischgewordene.
Weiterhin befinden sich auf dem Teppich Sternzeichen-Symbole. Der Tierkreis ist das Rad des Lebens – die zwölf archetypischen Kräfte, die Materie, Zeit und Psyche ordnen sollen. Wenn sie den Stern umkreisen, binden sie das Chaos des Markers in ein kosmisches System. Dadurch bekommt die Aktivierung eine astrologische Logik: Nicht reiner Wahnsinn, sondern ein Versuch, Chaos in den Zyklus des Kosmos zu integrieren. Witchy 😉
Ich selbst sitze in der Position des Mondes – empfangend, reflektierend, anziehend –, und der Marker steht im Osten, dort, wo die Sonne aufgeht. Wenn ich ihn aktiviere, erschaffe ich also nicht einfach ein Wesen, sondern die Sonne selbst: meinen Gegenpart, mein dämonisches Gegenprinzip.
Symbole an meinem Körper
Die Pentagramm-Ohrringe erweitern das Sternmotiv des Teppichs um die Idee meiner Selbstreflexion. Im Okkulten schützt das Pentagramm vor Chaos, aber wenn ich es am Körper trage, wird es zur Verstärkung meines inneren Signals. Als leitfähige Objekte (Metall) und geometrische Antennen können die Ohrringe das Markersignal verstärken oder umlenken. Dadurch fungiere ich als lebender Resonanzkörper: Das Signal durchläuft mich, anstatt mich zu vernichten.
In Kombination mit den Mondphasen, die sich im unteren Teil der Ohrringe befinden, ergibt das eine Art „Resonanz-Kreislauf" zwischen Himmel (Sonne/Mond), Erde (Teppich) und Körper (Blut). Ich verstärke so nochmals meine angestrebte Position in der Verbindung.
Doch mein Blutanhänger ist der entscheidende Punkt. Mein Blut im Glasgefäß ist der Anker zwischen Symbol und Körper. Im Mythos wäre das mein Pfand, mein persönlicher Schlüssel zum Marker.
Ich bin damit sowohl Priester:in als auch Opfer zugleich – ich öffne den Zugang, aber werde selbst Teil des Systems.
Mein Ritual
In meinem Gedankenspiel stelle ich den Marker auf einen großen Gebetsteppich. Ich konzentriere mich, während ich noch mit einem schwarzen Morgenmantel bekleidet bin.
Der Marker leuchtet auf und sendet ein pulsierendes, niederfrequentes elektromagnetisches Signal aus. Er ist also kein Beschwörungsobjekt im klassischen Sinne, sondern eher eine Signal-Infektion des Lebensraums. Ich entkleide mich.
Dann höre ich das Flüstern von Stimmen, die aus meinem Unterbewusstsein zu kommen scheinen. Das Signal sucht organisches Material – Haut, Blut, selbst Staub aus abgestorbenen Zellen – und ordnet es um. Meine Hand wandert zu den Spitzen des Markers, während die Finger der anderen Hand zwischen meine Schenkel wandern.
Als ich den Marker berühre, verbreitet sich über die Blutbahn eine Art biophotonisches Muster, das wie ein Netzwerk aus Rissen aussieht – was tatsächlich aber Signalwege in den Zellen sind. Das Muster wächst entlang von Meridianen und Blutgefäßen, bis es sich über Hand, Arm, Brust und Hals legt – also genau entlang des biologischen Stromkreises, der Lebensenergie trägt.
Die Risse sind wie feine Adern, durch die das Fremde trinkt – und zugleich speist es mich mit seiner Präsenz zurück. Kein Tod, kein Entzug, sondern ein Kreislauf: Ich gebe Leben, um Lust zu empfangen. Blut, Macht und Begehren werden ununterscheidbar.
Phase Zwei
Die Hand ist im rituellen Denken das Werkzeug des Willens. Die Risse sind Narben zwischen den Dimensionen. Dass sie sich über Arm und Brust ausbreiten, heißt: Das Herz ist der Endpunkt der Transformation. Der Körper wird das Gefäß, das Blut zum Medium.
Halluzinationen beginnen: vertraute Gesichter, die sich in leuchtende Risse auflösen.
Der Marker im Spiel beschwört keine Person im Sinne einer Seele oder eines Geistes. Er erschafft: Aus totem oder schwachem Gewebe entstehen Necromorph-Strukturen, groteske Formen aus organischem Material. So beschwört er also keine Person von außen – er manifestiert jemanden aus meinem Inneren. Vielleicht eine Erinnerung, eine Zukunft, eine Sehnsucht.
Mein Ritual hat das Signal des Markers stabilisiert – die Halluzination hat also genügend Energie bekommen, um eine physische Form anzunehmen. Mein Blut wirkt als genetischer Schlüssel. Es enthält sowohl DNA-Informationen als auch meine psychische Signatur (Emotion, Erinnerung, Schuld). Der Marker nutzt diese Daten, um eine Gestalt zu konstruieren, die meiner inneren Vorstellung entspricht: ein körpergewordenes Abbild meines Unbewussten.
Er trägt in sich das, was mir fehlt: die absolute Aktivität, die Ungebremstheit, den Willen zur Expansion. Ich dagegen bleibe das, was ihn hält, kühlt, formt. Sonne und Mond – erschaffen im selben Ritual, aber auf entgegengesetzten Seiten des Spektrums.
Das Ergebnis
Ich wollte spüren, was jenseits der Kontrolle liegt. Ich suchte Lust darin, mich einer Macht zu überlassen, die größer ist als mein eigener Wille. Jetzt, da sie mich hält und bindet, weiß ich: Das war es, wonach ich gerufen habe.
Die aderförmigen Risse auf meiner Haut machen sichtbar, was ich bisher verborgen gehalten habe. Sie sind Narben und Bekenntnis, durch die mein Begehren atmet. Jede Spur zeigt, dass ich von Dunkelheit berührt wurde und werde. Meine Haut trägt die Offenlegung meiner Prägung und Hingabe, unauslöschlich und offen.
26: Rock
27: Schnürschuhe
28: Seil
📖 Story Time 📖 2022/10
Damals bin ich nur mit dem Bademantel von der Therme heimgefahren, weil ich keine Lust hatte, mich anzuziehen.
Schlussgedanken
31 Tage, 31 Aufgaben – geschafft!
Der Kinktober 2025 ist komplett. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, mich durch alle Themen zu fotografieren, zu inszenieren und dabei auch neu zu entdecken. Danke an alle, die mitgeschaut und mitgelesen haben – ihr habt das Ganze noch schöner gemacht 🥰












































