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2011 bis 2016: 6 Jahre in Bildern

Als ich Ende 2011 begann einen tumblr zu führen, wusste ich nicht, wo die Reise hingehen soll. Doch war ich neidisch auf all die schönen Bilder anderer Menschen und wusste, dass ich das auch schaffen wollte: Ästhe­tische Bilder, BDSM, Tiefe und Gedanken direkt aus meinem Kopf gebannt in Fotos und Textmaterial.

Heute ist nicht mehr viel davon erhalten. In der tumblr Apoka­lypse von 2018 ging mein Blog in Flammen auf. Nur wenig habe ich gerettet. Die wichtigsten Einträge möchte ich heute mit euch teilen. Ich habe mich aber entschieden, die wirklich besten Bilder, die unsere Gesichter mit all ihren Emotionen zeigen, für mich zu behalten. Auch wenn sie früher public online zu sehen waren und sicher noch online zu finden sind, nutze ich die anonymen” Bilder.

Einige Origi­nal­texte habe ich in Englisch belassen, um den Origi­nalton nicht zu verfäl­schen. Bitte seht alles im Kontext seiner Zeit und schaut mit mir die Verän­de­rungen an.

Wenn ihr mir anschließend schreiben wollt, könnt ihr das sehr gerne per E‑Mail tun. Solltet ihr den Post über Social Media gefunden haben, ist Teilen und dort kommen­tieren absolut erwünscht 💜

⚠️ Trigger Warnung: ⚠️ BDSM / D/s / Wunden / Blut / Blutergüsse / Depression / Patri­archat / Body Image / Abhän­gigkeit … sagen wir einfach alles was triggern könnte ist drin.
–> Ich gebe keine weiteren Warnungen. Wenn du kein Blut sehen kannst, lies diesen Eintrag nicht.

Kapitel­über­sicht

2011 – Der Anfang

Fangen wir ganz vorne an. Ich war 22 Jahre alt und verbrachte Ostern bei Freunden in Süddeutschland. Es war eine kurze Flucht aus einer sehr schmerz­haften Beziehung. Ich war bis über beide Ohren verliebt in meinen besten Freund und überglücklich Zeit mit ihm verbringen zu können. Wir hatten viele Geheim­nisse geteilt und eine gewisse Ebene von Nähe aufgebaut. Bevor der Urlaub endete, fragte ich ihn nach einem Souvenir, das ich mit nach Hause nehmen könnte. Ich wünschte mir einen Biss. Im Kontext der Art Vampir–Romanze (hehehehe), die wir hatten, klingt das weit weniger komisch als ihr denkt. Er willigte ein.

Mit dem Biss in meine Schulter fielen Monate von Stress und Traurigkeit von mir ab. Die Tränen waren nötig. Ich war so froh, dass er weder Fragen stellte, noch verstört über die Tränen war. Einen Tag später erhielt ich sogar noch schicke Kratz­spuren auf meinem Rücken.

Er hatte mich so lange faszi­niert mit seiner Other­world­lyness und Aura. In meinem Kopf war er als vampi­ri­sches Wesen unglaublich wichtig geworden. So wichtig, dass ich mir eine D/s Beziehung wünschte. Sein Besitz zu sein klang so schön in meinem Kopf.

Aufgekratzter Rücken
2011 – The first scratch was the greatest surprise.
Die süßen Anfänge des Lichtspiels
2011 – Die süßen Anfänge des Lichtspiels
Kratzer auf meinem Oberschenkel
2011 – Kratzer auf meinem Oberschenkel

Strahlend kam ich nach dem Urlaub zurück zu meiner Exfreundin und ihrer neuen Partnerin. Die Wunden präsen­tierte ich stolz. Wie glücklich ich damals war. Von den Blessuren machte ich Fotos und legte im November meinen ersten anonymen tumblr Blog an. Ein paar Wochen bloggte ich so vor mich hin, bevor ich ihm den Blog zeigte und damit meine Gedanken offenbarte.

Dort zeigte ich all die schönen Narben, die meinen Körper zierten. Doch warum wollte ich sie eigentlich? Haupt­sächlich, weil ich Body Modifi­cation sehr liebe, aber als Wandel­wesen kein Tattoo je für lange das Richtige sein könnte. Ich habe mich schon zu oft neu erfunden. So wollte ich Narben (m)eine Geschichte erzählen lassen. Eine ziemlich sexy Geschichte.

Ich lese gerade alle erhal­tenen Posts (4600 Stück) und bin über die Ehrlichkeit überrascht. Keine Zensur, kein Filter, keine Gedanken, wer das lesen könnte und welche Grenzen es gibt. Ich bin neidisch auf mein altes Selbst. Es war eine große Freiheit. Heute denke ich sehr gut darüber nach, ob ich meine Gedanken veröf­fent­liche. Durch Therapien habe ich gelernt, nicht allen Menschen das Wirrwarr in meinem Kopf zugänglich zu machen. Ob das nun gut ist, lasse ich mal im Raum stehen. Mit diesem Blog möchte ich ein Stück zu dieser alten Freiheit zurück­kehren. Dahin, dass ich wieder ehrlich poste ohne kommer­zi­elles Interesse im Hinterkopf. Aber dazu später…

Wie musste dieser vollkommen ehrliche Blog wohl für einen asexu­ellen Menschen gewesen sein? Ich berichtete von submis­siven Wünschen, meinem Begehren und teilte Bilder anderer Personen, die mich inspi­rieren. Zuerst schämte ich mich zu sehr ihm den Blog zu zeigen. Seinen Sadismus hatte ich jedoch vorher gespürt und war überzeugt, dass er das Zeug zu einem guten Dom hat. Schließlich weiß er bestens Hunde zu erziehen 😉 Doch hatte er bis zu dem Zeitpunkt gar keine Berüh­rungs­punkte mit BDSM. So zog ich ihn langsam in meine Gedankenwelt. 

Narbe auf meinem Hintern
2011 – Die Narbe war gedacht als Ownership Scar”. Ich erinnere mich immer noch gerne an das vollge­blutete Hotelzimmer-Bett.
2011 – Ich war sehr verliebt in diese grünen Augen

2012 – Meister gib mir Rosen

Meister gib mir Rosen Logo
2012 – Ich erschuf ein passendes Logo für mich. Der Name war inspi­riert von dem Subway to Sally Song Kleid aus Rosen”.

Ich suchte nach Schmerz, Verän­derung und Nähe. Ich lernte Teasing über alles zu lieben und freute mich über jede noch so kleine Aufmerk­samkeit. Mein Körper war nach jedem Besuch übersät mit Blessuren. Alles habe ich fein säuberlich fotogra­fiert und auf meinem Blog verewigt. Ich hatte unglaub­lichen Spaß an unserer Inter­aktion, was sich durch das Bloggen nur noch vergrößert hat.

Darauf zu warten, dass ich wieder in den Genuss von seinen überaus geschickten Hände komme, wärmte mir lange das Herz. Ich habe noch nie so ein Natur­talent in Sachen Sadismus und Handarbeit erlebt. Er begriff sofort, wie Breathplay und Ohrfeigen funktio­nieren, sich gut anfühlen und wie Aftercare sein sollte. Als ich ihm ein Skalpell in die Hand drückte, war ich voll Vertrauen – die Art von tiefem Vertrauen, die sich nicht kaufen lässt.

Bis heute habe ich niemanden gefunden, dessen Hände sich so gut auf meinem Gesicht und Hals anfühlen. Und auch niemanden, der so gut küssen kann. Ich gebe zu, dass es mir sehr fehlt. Auch wenn es vielleicht nur einseitig war, so habe ich mich aufge­fangen gefühlt in diesen Stunden. Sie haben mich alles vergessen lassen. Ich fand Freiheit in dieser Unterwerfung. 

2012 – Die flache Hand, Rohrstock, Gürtel, Finger­nägel, Würgen, Mastur­ba­ti­ons­kon­trolle, Keusch­heits­gürtel, Toys…vieles probierte ich aus. 

Die Höhen dieser Schmerz­flüge hatten unglaub­liche Tiefen mit Stimmungs­schwan­kungen, Paranoia und Eifer­sucht zur Folge. Ich brauchte unglaublich viel Bestä­tigung dafür, dass alles okay ist. Dieses Level von eigener Unsicherheit ist mir heute (2022/12) fast unbekannt. Ich ruhe in mir selbst und dem Wissen, dass alles irgendwie gehen wird. Vor allem allein in mir. Ich spüre, dass viel von meiner Sexua­lität in diesen Verhält­nissen liegt, kann es aber noch nicht einordnen. Auch habe ich so viel als reizvoll empfunden, was ich heute nicht durch­gehen lassen würde. Wenn ich Crushes hatte/habe, bin ich wirklich überaus ungezügelt.

Viele der Spiel­arten haben mir keine Lust verschafft und trotzdem testete ich sie aus. Auch der reine Schmerz und die Erfahrung daraus waren mir wichtig. Ich denke, dass er heute überrascht wäre, dass mir z. B. Schläge mit der flachen Hand auf den Hintern gar nicht gefallen. Wie unglaublich es immer noch ist, dass er all das mitge­macht hat, obwohl er asexuell ist. Meine Dankbarkeit kann ich nicht in Worte fassen. Ich hoffe, dass er es in genauso guter Erinnerung behalten hat wie ich.

2012 war wohl meine Sturm und Drang Zeit. 

Ein Auszug aus einer Konver­sation mit meiner verstor­benen Mutter:

Ich schmunzle sehr bei dieser E‑Mail Unter­haltung. Wie erfüllt von Endor­phinen ich doch war und bereit die Komfortzone von anderen Menschen einzureißen.

Narbe auf meinem Rücken
2012This is the scar progress on my back. The only thing funny is that every few centi­meters the type of skin changes. So sometimes the scar disap­pears and on other places it is very thick.”

Auf tumblr gab es die Möglichkeit, anonym Nachrichten zu schicken. Diese Konver­sa­tionen habe ich gespeichert:

Ich war sehr unhinged”, würde ich es nennen. Das kleine 23 Jahre alte Ich begann wohl einigen Menschen übel aufzu­stoßen. Aber das waren sehr wenige Personen. Meine Follower wuchsen im Gegenzug sehr schnell. Ich kaufte eine neue Kamera, um bessere Bilder machen zu können.

2012 – Ein Armband und ein Halsband kamen bald hinzu. Ich habe beides mit Stolz getragen. Das Armband habe ich heute noch. Ich liebe es zu sehr, um mich davon zu trennen. Das Halsband liegt in meiner Erinnerungskiste.

Es passierte so viel in sehr kurzer Zeit. Von einem Monat auf den nächsten machte ich unzählige Fotos. Ich habe in meinem Archiv allein 660 Bilder von diesem Jahr gespei­chert, was wohl nicht annähernd die volle Summe ist. Da ich nicht alles zeigen kann, beschränke ich mich auf die wichtigsten Bilder in der folgenden Übersicht. Weitere Erklä­rungen und Gedanken befinden sich in den Bildunterschriften.

Desktop und Tablet: Drauf­klicken, um die Bildun­ter­schriften anzuzeigen.

Unsere Beziehung entwi­ckelte sich zu einem starken Kontrast zu meiner früheren Konstel­lation. Ich kämpfte mit meinem Stolz und der Unfähigkeit zur Kommu­ni­kation. Auch wenn ich so viel Stärke in der Unter­werfung sah, fühlte ich zugleich die Außenwelt und ihr oh du armes, schwaches Ding”. Sehr zermürbend. Ich war so unfähig Gefühle zu verba­li­sieren, dass ich sogar dazu gezwungen werden wollte darüber zu sprechen. Nach einer größeren Konfron­tation wollte ich lieber isoliert auf einer Matte schlafen als bei ihm. Die Überzeugung, nichts Wert zu sein und die Abspaltung der Kindheit zu wieder­holen, muss tief gesessen haben. Damals hat er mich nicht allein schlafen lassen. Keine Ahnung, ob er wusste, dass ich als Kind auch isoliert auf dem Boden schlafen musste oder nicht.

Zu dieser Zeit meines Lebens war ich fälsch­li­cher­weise davon überzeugt, dass mein Dom seine Rolle behalten müsste und es gar nicht ginge, ihn unter­würfig oder auch nur menschlich zu sehen. Als würde ich dann den Respekt verlieren. Wie schade und einschränkend. Vielleicht reagiere ich heute deswegen so giftig auf Kund:innen, die Switcher nicht ernst nehmen und ihre eindi­men­sio­nalen Fantasie-Dom:mes anhimmeln.

Er erfand für mich viele kleine kinky Aufgaben und Ablen­kungen. Viel Zeit verging und alles butterte in ein schwarzes Loch hinein. Ich war verloren in der Illusion, dass feste D/s Alltags­be­zie­hungen etwas gutes und hilfreiches sind. Das Konzept von Besitz sein” hatte sich tief in mich einge­brannt. Hier kommt das Bild von einem kleinen Kind, welches sich verzweifelt an ein Elternteil klammert, sehr nah. Während ich nur dadurch das Gefühl hatte, wertvoll zu sein. Ich habe bereits in einem anderen Blog über diese Proble­matik geschrieben. 

2012 – Blut ist Leben. 

Nothing higher than the stars
Nothing deeper than my scars.”
Rage – Riders on the Moonlight

Wenn ich heute die alten Postings voller Sehnsucht und Reali­täts­flucht lese, merke ich, wie sehr ich mich an meinen Partner geklammert habe. Geklammert an die kleinen Funken von Endor­phinen, die mir meine Biologie wohl verwehrt. Das kleine Aufatmen zwischen der endlosen Depression, in Form von spannendem Techtel­mechtel. Einen so traurigen Menschen bei sich zu haben, muss erdrü­ckend gewesen sein. Besonders wenn man selbst ADHS, PTBS und Angst­stö­rungen hat. Diese Achter­bahn­fahrt in meinen alten Postings nachzu­lesen ist gerade nicht einfach. Wie muss ihn das beschäftigt haben…

Ich wünschte mir, dass ich damals eine stabilere Person gewesen wäre. Niemand hat eine solche Behandlung verdient.

Inter­es­santer Weise habe ich damals folgendes geschrieben:

Was wusste mein kleines 23 jähriges Ich schon über die eigene Psyche und deren Beweggründe.

2013 – Wieso liegt das Glück nicht in einer Partnerschaft?

Meine Bilder wurden in diesem Jahr zunehmend offener. Ich experi­men­tierte viel und veröf­fent­lichte jeden Tag mindestens ein Foto. Obwohl ich versuchte, so wenig wie möglich zu bearbeiten, gab es eine Sache, die ich nicht zeigen wollte: Meine einseitige Trich­ter­brust. Nach der Mastek­tomie 2009 kam eine Eindellung meiner Rippen zum Vorschein. Bis heute habe ich mich nicht getraut, einen Arzt auf dieses Problem” anzusprechen. Auch habe ich durch die Korrektur-OP die Hälfte meines linken Nippels verloren. Wie sehr ich es auch liebe nackt zu sein – meine linke Brust belastet mich. Damals habe ich zum ersten Mal öffentlich darüber gesprochen.

2013 – Ich zeigte zum ersten Mal meine Trich­ter­brust ohne Photoshop.

Let me tell you something about gender and body image.

When I was younger and seen as female, I was always called out on having too much weight, no waist and no butt in my pants. I never understood what the problem was. My body image was always positive, for I felt that I was beautiful. I liked my pale skin, red hair and hands.

Sure, I knew this body was not meant for me. There were strange things like breasts” and I lacked of other body parts, that I might never possess.

After I disco­vered what felt so wrong about my body, going through hormones, therapy and surgeries, I got rid of what used to bother me about my physics.

Now that I have become accepted as male, the problems turned into the strong contraire. I am seen as too skinny, feminine; with hips that are too wide. A funnel chest showed up after the mastectomy was done. I have strong insecu­rities about that hole in my chest and the way the muscles behave along with it. But my lover has helped me a lot in stopping to care about it.

 


 

Society has a weird under­standing of beauty. People are unhappy with themselves, yet unhappier with people they do not under­stand. The more if they do not meet the gender spectra.

But I have found happiness in being what I cannot change (being too small and thin for the average man), and what I do not want to change (being stared at for the long nails I kept, because I just love them so much).

In the end I realized nobody has to be happy with what I am, what I express or what I look like. Nobody but me. I can deal with being neither a female nor a male beauty ideal. I can smile at myself in the mirror and know that my smile is the most expressive trait of me and if I ever had the chance to speak to every single person that made fun of me, I know I would have changed their views. But they might never go down the ways we went.

I have found much support though. Believe me, there are so many people out there, whom you do not need to explain your whole story to. They will look at you, feel no hate but compassion and they will like you. So like yourself for what you are and the body you have. No matter how much you think you are imperfect, you are not. It’s an imper­fection only your mind creates.

In der Zeit kämpfte ich noch mit einem masku­linen Image. Nur langsam näherte ich mich Kleidung, die man feminin nennen könnte. Die Anfein­dungen wurden immer mehr und es traf mich. Wie bescheuert ist das auch bitte: Aufge­wachsen und als Mädchen” erzogen, dann lebend als Mann, wo es dann wieder nicht erlaubt ist, frei zu sein. Menschen haben auch nichts anderes zu tun, als sich gegen­seitig einzuschränken.

I ask myself when people will make up their minds.

When I am out with a woman, I am a lesbo.
When I am out with a man, we are faggots…

Like how did that happen?

Zum Ausgleich begann ich schöne Shopping­touren mit meiner besten Freundin und lernte Kleidung wieder lieben. Gemeinsam zu stöbern ist seitdem eine meiner Lieblings­be­schäf­ti­gungen. Meine Bilder bekamen langsam mehr Fashion-Touch.

Im März postete ich mein Gesicht und offen­barte, dass ich FTM war. Zu viele schöne Fotos waren dem Beschnitt zum Opfer gefallen. Außerdem war ich das Versteck­spiel leid. 

Self-appre­ciation-picture just taken

You know what? Fuck it. Fuck hiding, fuck pseudo identity hiding, fuck all of it. This is me, unshaved, pale, yellow/red in some spots with uneven shapes.

I am sick and tired of being unhappy and consumed by my past and problems.

Time to do something.

Oh BTW I am trans* FTM. So in case you did not notice: BOOM. In case you did – clever you.

Selfie
2013 – Das erste Selfie mit Gesicht.

2013 – Ich begann Experi­mente mit Bart und Haaren. Langsam wollte ich mich von dem starren Männlich­keits­konzept lösen.

Es gab super viele positive Rückmel­dungen. Auf tumblr waren auch komplett anonyme Rückmel­dungen möglich. Das fehlt mir heute. Menschen trauen sich kaum Fragen zu stellen, wenn es mit ihrem Namen verbunden ist. Klar war es nicht immer schön, die Hate-Mails schmerzen auch, aber die überschwäng­lichen positiven Rückmel­dungen fehlen mir.

Hand in meinem Gesicht
2013 – Für mich ist das eines der bewegendsten Bilder, die ich je aufge­nommen habe.

I hope that in a few years I can look back at this time of my life and say:

Wow, I have taken so many pictures of myself. What a wonderful time. The life before that, where I hid from every picture, is gone.”

Ich (2022) würde sagen: Auf jeden Fall! ❤️

Mitte des Jahres wurde die Fernbe­ziehung für mich immer belastender. 

Wir sahen uns alle 1 bis 2 Monate. Auch das Wissen, dass er nicht die Kraft aufbringen konnte, mich zu besuchen, machte es nicht besser.

Schmetterlinge
2013 – Ich versuchte mir die Schmet­ter­linge so gut es ging zu erhalten.
2013 – Dieser Bloodplay GIF hat aufsehen erregt.

Neben einer wachsenden Traurigkeit machte es mir immer mehr Spaß GIFs herzu­stellen. Dieser hier (aus einem ganzen Set) bekam sehr viel (negative?) Aufmerk­samkeit. Ich habe einen Großteil der Reaktionen gesammelt und mich köstlich amüsiert. Ihr müsst wissen, dass es damals noch keine Kommen­tar­funktion auf tumblr gab. Um zu reagieren musstest du den Post einer anderen Person quasi zu dir auf deinen eigenen Blog kopieren. Quasi wie retweets” auf Twitter. 

Jede dieser Personen hat sich also freiwillig dafür entschieden, etwas, das ja so ekelhaft” ist, auf ihren Blog zu packen. Belus­tigend 😀 Genießt ein paar der witzigsten Kommentare und Hashtags aus 5 Jahren mit mir. Dazu einfach die Listen auf und zu klappen.

  • WHAT THE FUCK IS GOING ON HERE????!!!! THIS IS MAKING ME ANGRY I DON’T FUCKIN UNDERSTAND
  • there are some sick as people in this world n its really stressin me out
  • #i would hope right off their lap collect my shit and go  #nope #NO #N‑OH
  • SHit hella weird mann, who would spend time makiing a gif set of this shit
  • ew ugh wtf! why do people think this is sexy….that guy creeps me the fuck out tbh

  • Yo she got a whole scar on her back. And cheek. I’m nervous off this
  • #i hate this and all posts like it so much please control your damn selves
  • #lord, blood, why would anyone ever want those????, **this, this is so….
  • #this is literally nasty…. like he’s rubbing her blood all over her and shit
  • #pls chill……… omg……..#i hate this.

  • #WHY WOULD U DO THIS??????
  • LOOK AT ALL OF THOSE MARKS ON HER BACK AND ASS THEYVE DONE THIS BEFORE
  • you scratch me like this im pressing charges
  • I’M VERY CONCERNED
  • He didn’t even scratch her wtf did he do I’m so confused

  • OMG IT THOUGHT IT WAS PAINT
  • Bitch scratch me like this she getting head butted ……shit ain’t sweet
  • This is like an actual thing…. That people are into ?
  • white people always take it too far
  • why she so damn pale tho? I hope he not fuckin a corpse…
  • #how the FUCK ARE THEY THAT PALE #THAT SHIT AINT NATURAL YO
  • These damn whites. You’d never see black ppl doin some shit like dis #tw blood #tw whites #nsfw #blood play
  • #WHAT THE FUCK MAN #WHITE PEOPLE ARE CRAZY WTF IS THIS #IM SO TRAUMA­TIZED #MAN FUCK THEM 

  • #white people must be stopped
  • #IS IT EVER THAT SERIOUS #WHY IS THE SKIN SO PALE?! WTFFF
  • #DEADASS  #LIKE??????????
  • #white savages
  • white people doing too much example #45849

  • Bruh…and they pale af. No. ✋
  • white people sex scares me
  • Is she dead? Cuz thats the only way someone can be that pale.
  • #ok i’m kinky but…#this is scary tbh
  • #yo like forreal…scratch me..bite me..give me hickeys…but DONT make me bleed…like that’d be it #you’re not finishing
  • #PLEASE DONT TELL ME THE BLOOD IS REAL PLEASE DONT WHO THE HELL DOES THAT i mean its artsy as fuck i’ll stand behind it on that BUT THAT ISNT SEXY IS IT TO OTHER PPL??

  • #That’s fucked up #like I’m rough but damn
  • But seriously this seems so gross and nasty but whatever your kink is
  • WHAT THE FUCK?? Shit if a nigga slap my ass too hard we stopping..
  • #gore #dis shit is crazy even 4 me
  • #666 *throws holy water*
  • *praying for these demons*
  • Oh hell no, this is the makings of the devil
  • He put a bloody cross on her …devil comes in all shapes and sizes
  • That shit is the antichrist.. What the actual fuck….

  • white people got som satanist shit goin on
  • #ya need jesus #like how does this shit happen? #and why are ya so pale? #look sickly #nsfw porn?

Aber es gab natürlich auch positive Reaktionen

  • Lady Gaga’s new music video gifs
  • this is probably the best post on tumblr
  • #twilight­de­le­ted­s­cenes
  • #getting rid of dumbass comments i’m not sorry  #ehehe­hehehe #hehehehe #heh
  • #removed the kink shaming comments
  • #wants #shall now sit consumed with lust for the rest of the evening 
  • #unggg all that blood #nsfw #things you and I need to do now
  • I think it’s hot. If you can make me bleed during sex, you’re a keeper
  • #this looks so much fun #thingst­hat­verbme
  • #likes #oh my fucking god #he is shaking with arousal #like he’s just growling and clenching his fists

  • ahhh yus i do want #scratch my back till i bleed baby or vise versa
  • Do want. <3
  • #I feel a connection with this #i think I have a thing for blood
  • #blood  #oh my fucking god  #-babbles incoherently– 
  • #oHHHHHH H HH HH MY GOD #yes please

  •  #i got linked this and UUH #uuuuuh #blood #FRIENDLY REMINDER MY BLOOD TAG IS BASICALLY A FAP FOLDER.
  • Can we just stop and appre­ciate this.
  • fuuuuuuuuuuck. I want to do this to someone and I want someone to do this to me
  • Right up my alley. God I envy this so much rn
  • #h aha ha bye………………………, #nsfw, #blood, #gif, #injuries/, #dont look at me
  • #ohm Y FG O D #WH A T IS THIS #WH Y DO I LIKE IT SO MUCH
  • this…, makes…., me…, so…, HOT AND BOTHERED.
  • #yO    #YOOOOOOOOOOOO    #Distant Longings
  • #wuhauwhdj  #yeeee­ess­sssss
  • #oh my god  #this is PERFECT #NEEEEEEDDDDDDD
  • #CODDAMN. #i need some of this in my life atm
  • #@_@ #idk how i feel about this #my pussy says yes but my skin is like hoe dont do it

Mir fehlt diese Art der Inter­aktion total. Damals ging wirklich die Post ab.

Die Zeit verging und Ende des Jahres verän­derte ich mich. Im Vergleich zum Vorjahr habe ich einige Schritte nach vorne getan.

Smaller Realiza­tions

I am cute.

And there is no shame in being cute.

Since I started transi­tioning I was constantly shamed for being cute, feminine and fragile. To cope with that, I even went to the gym for 1,5 years to gain muscles.

Instead of accepting me the way I am, everybody, including me, was trying to shape and shame me.

Things like wearing cat ears is a shame. You can not have pride and be strong if you wear cat ears. A dominant person can not wear cat ears.

There is always a constant need to hold up an image of yourself. There can never be a real you, since it is important to keep up that image. The real you cannot be shown. What should people think? What should your partner think? What is your inner pride supposed to think?

Shirt hochziehen
2013 – Manchmal war ich auch einfach nur niedlich.

But well. I am cute. And I hate being ridiculed for this. I don’t have to meet any expec­ta­tions (which btw only wrap around your own sadness and failed chances). I only have to meet my own – which have changed.

I came to realize that my life does not need me to be made of stone and control in public or private situa­tions. I don’t want to be the rock to cling onto for anyone anymore (Even if the metaphor of a rock is quite unfitting. Even rocks change their shape to the constant drilling of water and weather till they break apart…).

And I like my cuteness.

Eine weitere große Verän­derung: Ich habe mir mein erstes Piercing stechen lassen. Ein Gedanke war zu testen, ob die Dysphorie wohl weniger werden würde, da ich Piercings sehr hübsch finde. Es hat geklappt. Ich mochte meine Genitalien so viel lieber. Auch hatten mich durch dieses Piercing das erste Mal seit 4 Jahren mehrere Menschen nackt gesehen. Ein großer Schritt in ein besseres Selbstbild. 

Not so long ago I had a mental breakdown. It took days to recover.

A few days after I got the piercing I planned to get those feelings changed.

I started taking care of my body. I had to clean myself thoroughly, use disin­fection, make sure to wear the right underwear and keep the area healthy.

 

Piercing
2013 – Das neue Piercing.

The more time I spent looking at what was going on down there, the more I liked it. I think it looks pretty. Cute little ring that peeks around and is always present.

At the moment it is the center of my attention. I want to photo­graph it, play with it and I can’t wait to find out what it feels like when Master’s thigh rubs against it. Hnf <3

So that little ring improved my body positivity a lot. And I don’t regret anything.

Note: For those who wonder, it’s my fingers holding the piercing in position.

Damals konnte ich das Gefühl dieser Zeit und Beziehung viel besser zusam­men­fassen als ich es heute könnte…

Auch in diesem Jahr entstanden über 1000 Bilder. Die wichtigsten habe ich für euch zusam­men­ge­stellt und mit Bildun­ter­schriften versehen.

2014 – Ein Umzug und eine Stagnation

Das Jahr startet für mich mit einem neuen Haarschnitt, mit dem ich mich nicht wirklich wohlfühle. Durch die vielen Jahre Testo­steron hatte ich starken Haarverlust und Geheim­rats­ecken bekommen. Ein Sidecut war die Lösung. Diesen Haarschnitt sollte ich bis 2017 behalten.

2014 – Mein Haar im Kontrast | Photos by Photo­toxie

Langsam kam der Begriff non-binary” auf und für mich in Frage. Gleich­zeitig begann ich mich mit Multi­plicity/Headspaces zu beschäf­tigen und fand als erstes Little, ein Headspace, den ich heute durch Therapie nicht mehr habe. Damals war dieses Ich sehr aktiv und needy. Ich brauchte unglaublich viel Aufmerk­samkeit und ließ meinen Gefühlen freien Lauf mit Sätzen, an die ich mich nichtmals mehr erinnere: 

There is an inner conflict since I was never protected by those who claimed to do. They proclaimed they will, but were never there when I needed them. Or they never even realized how painful something was for me. Or how much I actually needed someone to be there for me.”

Auch lernte ich in Sessions, wie wichtig mir Lob und ein verbal aktiver Dom sind. Mein eigener Dominanz-Stil ist geprägt von Wertschätzung, Nähe und Lob. Vielleicht seit dieser Session:

[...]

He told me I could open my eyes now. I still didn’t want to.

But my mind started racing and worrying since He didn’t speak much during the session. Why doesn’t He praise me? He promised to praise me more in the future. Didn’t I take enough? Is He not satisfied with me?” and I started sobbing and crying again, but couldn’t speak. He asked me what was wrong and tried to pull up my face twice. I refused and put my face down. He pulled it up and told me to open my eyes and look at Him.

I didn’t and freed my face to look back down. It took me a few minutes and a dozen inner tries till I was able to speak up and not cry anymore.

I said You promised to praise me. I know I don’t deserve praise, I know I didn’t take much of that paddle…but are you not satisfied with me? Should I have taken more?”

He sounded surprised and told me that He was always satisfied with me and reassured me that every­thing was fine.

I refused and said this was untrue. I sobbed and cried more.

He told me how great I was. He apolo­gized for not praising me. And that He would never let me go again.

[...]

Dieser Moment ist immer noch unglaublich wichtig für mich. Es ist so großartig, dass es genau so passiert ist. 

Die Ferne wurde immer schwie­riger. Mein Therapeut fragte mich, warum ich denn nicht in den Süden ziehen würde. Tja, warum eigentlich nicht? Weil ich wusste, dass die Beziehung nicht ewig halten würde natürlich. Aber stur und heimatlos wie ich bin, machte ich meine Bewer­bungs­un­ter­lagen fertig und verein­barte Vorstel­lungs­ge­spräche für meinen nächsten Besuch bei ihm. Drei Tage nach der Frage war der Umzug geplant. 

Es hält mich nie lange irgendwo, so war es ein willkom­mener Grund weiter­zu­ziehen. Aber machen wir uns nichts vor: ich war auch einsam. Daran änderte sich durch den Umzug aber auch wenig. Es begann eine Zeit von unglaub­lichem Stress, die mich kratz­bürstig machte. Ich wollte kaum noch angefasst werden und habe ihn sehr oft vor den Kopf gestoßen. Fünf Monate hatten wir keine Sessions. Im Endeffekt hat das, was uns näher zusam­men­bringen sollte, sehr viel zerstört.

Die komplette Ehrlichkeit ist nun aus meinem Blog verschwunden. Ich erinnere mich an sehr schmerz­hafte Erleb­nisse, über die sich keinerlei Berichte finden. Es hat sich verändert. Ob es nun die größere Anzahl von Followern war oder ob ich mich freiwillig mehr zensiert habe, kann ich heute nicht mehr sagen. 

Nach einer kleinen tumblr Pause machte ich weiter mit Fotos und Texten. Jedoch entstanden nur knapp 500 Bilder. Langsam war meine Kreati­vität gedimmt.

Ich hatte lange überlegt, was ich nun mit meinem Brust­problem tun sollte. Piercings waren eine Idee. Getraut habe ich mich nicht…

[...] So Master went to Modhouse to ask if His tongue could be resplitted some more. [...] I sat on the couch waiting. Being all meh”. And I didn’t want to ask the guys if it was possible to pierce my nipples or even speak up. I was upset.

Of course Master noticed it. He asked me whether He should ask the piercer for me and force me to show my chest and find out. Hnf. I was pouting and hiding a grin. Saying No, I hate you. You are stupid. I don’t love you anymore.” And more pouting and being very miffed. Hmpf.

Nippelpiercing
2014 – Frisch nach dem Stechen.

Aaaand of course He knew that when I am not clearly speaking up, I am not telling the truth. Grrrrrr~ So when He got His nose pierced He asked for my chest check-up. And well yeah my nipples are/were pierceable.

And it hurt like hell.

Manchmal war es wirklich schön jemanden zu haben, der mich durch­schaut und mir einen Schubs gibt.

Das Ende des Jahres nahte und ich kämpfte hart mit mir selbst.

In meine Fotos schlichen sich immer mehr sinnlose” Fashion Bilder ein. Irgendwie musste ich den Fotografie-Drang ausleben, jedoch wurde die Passion immer dünner. Ich erspare euch die Fashion-Show und gönne euch die besten Bilder mit tollen Bildunterschriften.

2015 – Wo geht die Reise hin

Aber mit einem neuen Ort und einem anderen Job verän­derte sich vieles. Nicht unbedingt positiv, denn der neue Job brachte mich in einen Burnout. Nie zuvor war ich so depressiv und voll von Angst­stö­rungen. Diese Agentur war der Ort meines Absturzes.

Next to my workplace is a public swimming hall. I asked my workmates what it was like there and if it was an ordinary swimming hall. They asked me why I didn't go there if I was interested in the place.

I said that I haven't gone swimming since I was 15 (11 years ago). And that I don’t want people to see my body.

One girl said I could wear a Burkini.

This hurts so much. You have no idea what hating your own body and being afraid of others seeing it feels like. The fear and hate is overwhelming right now. It makes me sad.

Ich bekam immer mehr positive Nachrichten über meinen Körper und auch die neue Kleidung änderte nichts.

I am in no way confident. What you see here, is what I want you to see.

Though I may have found happiness in wearing whatever I want and defining it genderless, it did not change my self-hatred. I could lie and pretend that I was not a walking ball of depression, anxieties and self-doubt, but I won’t.

Trust me, the moments when I take my photos are actually moments when I feel good. My photos are only for me to judge. I don’t care if anyone doesn’t like what I shoot or if they get criti­cized. I feel actually worthy of some kind when I take my photos. The world has told me long enough how worthless and not worth to be loved I am. So my pictures are a small bit of happiness I can give myself. Not lasting for long, but hey.

Still pictures on tumblr and real life are two different things.

Selbstportrait
2015 – Das schönste Selbst­por­trait, was ich je geschossen habe.

Das schlechte Body Image hatte mich noch lange nicht verlassen. Egal wie nackt ich mich im Internet zeigte, ich steckte fest und kam nicht weiter. In unserer Beziehung kamen wir uns aber durch gemein­sames Nacktsein näher. Es war sehr angenehm geworden.

Abseits davon schleppte ich mich Tag für Tag zur Arbeit. An einem Tag wurde meine Angst so schlimm, dass ich aus der Tram raus musste, um mich zu übergeben. Seitdem habe ich mir geschworen, besser auf meinen Körper zu achten.

Im Endeffekt war ich so dankbar, dass mir gekündigt wurde – allein hätte ich das nie getan. Was eine Erleich­terung. Ich weinte in einer der heftigsten Nächte meines Lebens, geplagt von Selbst­zweifeln und geißelte mich. Völlig kaputt verbrachte ich Monate allein zu Hause. Ich hielt mich mit Auftrags­zeich­nungen mental und finan­ziell über Wasser. 

Aus heiterem Himmel bei einem Arztbesuch lernte ich einen cis Typ aus meiner Stadt kennen, der mich auf eine Party einlud. Merke: Ein Psych­iater ist kein guter Ort, um Menschen aufzugabeln. 

[...] Later that day he invited me to a gothic middle age event in our area. It would have been the same day, 3 hours later in fact. Which really got me into being all nervous and not knowing what to do.

On one hand I would have really liked to go. Maybe I could get some positive feedback from people about me and my appearance. Or just get my dance-phobia a little dimmed.

I told him that this was really too sponta­neous. [...] My reasons to ponder are clear:

  • My last time going to a club was in 2008.
  • I have never been to that parti­cular club.
  • I am afraid of people who drink and take drugs.
  • Fucking afraid of dancing.
  • I don’t have any money right now.
  • My head was not freshly shaved and I would not have time to put an outfit together. Plus I have not yet worn any of my outfits in public. Scared much.
  • I don’t know that guy yet, getting in his car and driving there is total stranger danger. Spending time there with a stranger is scary.
  • I would not want to stick to him and get clingy at the club. But I need someone to be with. I have no idea how to handle being alone in a social situation that has no purpose. (Yes, going to a club has no purpose to me. Unlike a concert, grocery shopping etc.)
  • When will I get back home? How will I get back home?

This all left me anxious and unhappy. Even if I’d really like the idea of going, there’s just this big ball of problems I’d have to deal with. So I told the guy that I first wanted to ask Master and then decide.

This guys answer was: Do you always want someone else to lead your life?” …Like uhm that is totally not the point? It’s some kind of answer from someone who never suffered from Stranger Danger or let me call it the predator problem”. I figured out that it is really not much of a myth that het cis men can’t imagine someone being deter­mined about their own security. Because this fucking world is dangerous. 

[...] Now I am not sure if I want to speak to this guy again. And I am afraid to ignore him since he lives in the same town as I do. *sigh* I hate this.

Im Vergleich zu heute, wo ich es liebe, in Tanzclubs zu gehen und fröhlich allein vor mich hin zu springen, war ich damals so verängstigt. In diesem Jahr schaffte ich es trotzdem, nach langer Zeit das erste Mal in einen Club zu gehen, gemeinsam mit Freunden. Es fühlte sich so gut an, ein wenig zu tanzen und frei zu sein. Das Lied Meer” von Tanzwut wird ewig für die Schönheit dieses gemein­samen Abends und Slowdancing stehen.

2015 – Ich besorgte mir mehr passende Kleidung. Vor allem Mesh/Chiffon wurde zu meinem Lieblingsstoff.

Auch wenn wir nun 30 Minuten entfernt wohnen, sahen wir uns wenig. Immer dann, wenn es wirklich nötig war, aber nicht oft genug für mich.

Im Nachhinein hoffe ich, dass ich ihm echte Lächeln bereitet und ausrei­chend habe wissen lassen, wie schön es für mich war. Wenn ich meine Gedanken nicht in schrift­licher Form festge­halten habe, blieb oft Lob und Klarheit aus. Zu oft habe ich nicht verbal kommu­ni­zieren können. Ich bin froh, dass das heute anders ist.

2015 – Eins der schönsten Fotosets von mir/uns, die existieren.

2015 war das Jahr von Body Modifications. 

Ich liebte die optischen Verän­de­rungen meines Partners. Angespitzte Ohren, gespaltene Zunge und Implantate in den Armen – einfach sexy. Auch ich wollte noch mehr Piercings. Also entschied ich mich für ein Triangel-Piercing. Leider wurden dabei einige Nerven beschädigt. Bis heute ist mein linker oberer Klitoris-Quadrant taub und ich bin wesentlich weniger empfindlich. Leider migrierte das Piercing auch und ich musste es knapp ein Jahr später entfernen lassen. Ich kann es also nicht empfehlen, so schön es auch aussah.

Wir planten auch gemeinsam eine Body Suspension zu machen. Leider kam es nie dazu, da in unserer Gegend einfach kein Angebot dazu gegeben war. Besonders schade, da ich heute Menschen kenne, die das aktiv prakti­zieren können. Alleine möchte ich es aber nicht machen. Ich finde es als gemein­samen Akt weiterhin wahnsinnig schön und ein verbin­dendes Ereignis.

2015 – Das neue Piercing

Es näherte sich die Mitte des Jahres und ich ging für 6 Wochen in eine psycho­so­ma­tische Klinik. Ein sehr guter Aufenthalt, bei dem ich viel lernte. Unter anderem beschäf­tigte ich mich mit meinem kleinen Unterleibsproblem:

As mastur­bation should be

For the past months, maybe even the past years, I have been out of sexual feelings with my body. No craving, no horniness, no real mastur­bation. Just laying down, watching porn and letting the magic wand do its trick.

No wonder my body is mad at me. No wonder my vagina (there I said it hnf) is especially mad at me. I neglected this poor thing for years. Denied its existence and saw it as a useless uncom­for­table tube.

But how could penetration feel good when I don’t love this part of my body? How can it feel valued if I part myself from it, like it did not belong to me? My vagina, I might need a special name for it, but nothing perfect has yet run my mind, belongs to me. It is what makes me whole.

Now I realize why using a stuffer and strap-ons made me feel so horrible. Because they don’t belong to me. I don’t need a penis or a penis substitute. I am whole with my cute pubic bone, my voluminous outer labia, my enormous clit and its piercing, my small inner labia, my super tight and sensitive vagina, my dark skinned anus and all the tiny veins around.

It was very important to name them and to put in my” before the words. I don’t want to push them away anymore. All my parts need to be addressed, loved and touched equally.

Yesterday was the day I had enough alone time and space to physi­cally start to love my body. Enough space, mood, warmth and my own bed to crawl into.

[…] This is what mastur­bation should feel like. Not sitting in front of a screen, watching some useless porn and waiting till the nerve endings do their job.

In the future it is going to be love your body while mastur­bating or don’t masturbate at all”.

Während meinem Aufenthalt in der Klinik sammelte ich auch allen Mut und ging das erste Mal seit 10 Jahren in ein öffent­liches Schwimmbad/Therme. Es war eine große Erleich­terung, all diese Menschen zu sehen, die in keinster Weise medien-schön waren. Solche Ausflüge können die eigenen Vorstel­lungen von Körpern absolut verbessern. Auch war es einfach wunderbar, mit meinem Partner im Wasser zu planschen. Ich hatte diese Art von Unsinn wirklich vermisst. Auch erinnere ich mich an den riesigen Pickel auf meiner Schulter. Nie zuvor und (bisher) nie wieder hatte ich so ein Monster­viech auf meiner Haut. Es war ganz speziell für diesen gefürch­teten Tag erschienen, aber aufhalten konnte es mich nicht.

2015 – Gemeinsam einfach nur Zeit im Wald verbringen tat sehr gut. Pure Ruhe und Freiheit. Mir fehlen diese Ausflüge ohne Ziel und Zweck. Einfach nur Sein war heilsam.

Ich glaube nicht an Zufälle. Also glaube ich auch nicht, dass mir zufällig die richtige Person in der Klinik begegnet ist, um mich aus meinem sexuellen Loch heraus­zu­holen. Aber so einfach war es dann doch nicht. Lest selbst…

Embrace your uniqueness – or go cry yourself to sleep you Special case”

This is what I got when I asked another patient for help during therapy.

We had long talks beforehand where I explained to him (40s/cis male/married/swinger/Dom/various kinks) every­thing about me. About being trans*, my current relati­onship, previous relati­onships, my past…generally every­thing. He knew what made me sad and a bit of how I tick.

One of my greatest fears is still not being accepted as myself. And that myself” is constantly changing and evolving. I might not be the same someone in a year, so I know it must be hard for most people to cope with me.

But when does this embrace your uniqueness” actually starts? I think it starts way under­neath the clothes I wear. With not being cis.

In my early teen years I have been pretty happy with my sexuality. That was during the time I was only starting out with my first partner or while I was on my own. It changed when I disco­vered the trans issue.

First positive side of this unique body is that I am capable of such strong orgasms any cis man can only dream of. A point really to be jealous of.

Second positive side of this unique body is that I can switch genders just by presen­tation. Even if I actually never switch. It’s just clothing that someone puts into categories.

Third positive side of this unique body is that I am further in under­standing afab bodies than any cis man ever will be.

Which would be of great use if I wasn’t afraid of having sexual relati­onships with women since a previous relati­onship. Since I’ve never talked about this here, let this post be the stage.

 


 

We had a pretty awesome sexual life in the beginning. Long distance relati­onship with regular phone sex, chat sex and visits (yes, there was sex too). Every­thing worked nice sexually. Tried various sexy things and fetishes. It broke down when I got into the hard first trans years, and her being borderline/ADD/bipolar/whatevs was not helping. I was uncom­for­table with my body and a huge fear of failing developed. I felt I was unable to stand up against her and I had not a single sexual feeling left. Mastur­bation was still there somehow, but no feeling of horniness.

Somewhere in between I disco­vered my interest in anal sex. Because during this time vaginal sex was a huge nope. I have always been uncom­for­table with it, but in this phase it was even disgusting to me. Now that I think of it – she was the one intro­ducing me to anal. Which she later used to abuse me verbally with. Calling me faggot and whatnot to get my attention. Much later I understood why she verbally attacked me, and that it should not have hurt me that much. I couldn’t give her sexual attention. I fled into romance and puppy love with others, because it was easier than actually dealing with it and ending this relationship.

 


 

But now I am left with that fear. The uncom­for­table feeling that I can only be with a woman when I am in a male” state. That I cannot get penetrated by a woman. Because it could make me less…valuable…male…realistic…?

Now I have the freedom to actually sleep with anyone I want, and I don’t use it.

Because I am fucking afraid of sleeping with women since I could fail again. Because I am fucking afraid of men, because I need to make sure they are no trans*chaser or rapists. Because I don’t know what I am actually attracted to and what will trigger me. Because I have prefe­rences I am never seeing met, because they are unrea­listic (and it’s my bodies fault). Because my skin condi­tions are so fucking horrible that I am afraid to show them to a sexual partner. Because I hate what the hormones did to my smell and I don’t want anybody to ever need to smell this.

But I recently got to watch some people having sex in front of me, which was the first time, and I liked it. Not that I would have liked to join, no differ­ently, it was beautiful and iIt brought a mild sexual feeling back to me.

I have the urge to be sexual again, but there is so much fear and so much wrong” people and so much non existing confi­dence. I am lost.

 


 

Now, why did I start with the guy from therapy?

Because he lives in a city nearby. He is very intel­ligent and right with the things he says, even when they are not very politely written. He was interested in me, and I am sure I could have sex with him. [...]

Some positive experi­ences could delete fears if I let them. But it could also be different.

Tja nun. Dieser Mann wird 2016 nochmal richtig wichtig. Zu diesem Zeitpunkt schlief der Kontakt mit ihm erstmal ein…Ich hatte nie über all diese Probleme gesprochen, die mich so einge­schränkten. Heute sind sie glück­licher Weise zum Großteil beseitigt. Auch weil ich hier aufhörte, Testo­steron zu nehmen. Es war für mich einfach nicht förderlich.

Ende des Jahres zog es uns auf eine Haustier-Ausstellung. Und tja…eine Woche später hatte ich dann eine orange Plüsch­katze. Wie passiert sowas nur? 😉 Ich bin sehr froh, dass der kleine große Kater in mein Leben trat. Er hat in sehr schweren Phasen dafür gesorgt, dass ich einen geregelten Schlaf­rhythmus hatte und mich um jemanden kümmern musste. Danke Milou ❤️

Knapp 700 Bilder im Ordner, schauen wir uns die Favoriten und deren Beschrei­bungen an…

2016 – Neue Wege

Monate vergingen und ich postete kaum etwas auf meinem Blog, während ich depressiv zu Hause versank. Arbeiten wollte ich nicht – zu viel Angst. Doch das Amt schickte mich in eine Maßnahme. Da ich in meiner Jugend schon einmal an einer coolen Maßnahme teilge­nommen hatte, war ich positiv gespannt. Ich war von Anfang an offen über den Burnout und die Depression, die mich dahin gebracht hatten. Die Leitung der Maßnahme wurde von einem Coach übernommen und er baute mich wieder auf. Sagen wir mal, die Gruppe war auch sehr hilfreich an sich. Sehr viele Menschen, bei denen meine Skills gut aufge­hoben waren.

So fing ich im März an, mich zu bewerben und hatte sofort drei Joban­gebote. Ich entschied mich für eine Stelle, in der ich für die nächsten 5 Jahre verbleiben sollte. Der Coach begleitete mich weiter für einige Zeit. Job okay, Geld okay, in der Tat so viel mehr Geld als je zuvor, nur etwas fehlte... Ich liebte meinen Partner sehr, aber mir fehlte Sex. 

Meine Haut war seit ein paar Jahren übersät von kleinen Ekzemen, die keine Cortison-Cremes der Welt entfernen konnten. Ob es nun der Selbsthass oder das Fehlen von bestimmten Dingen war, kann ich heute nicht genau sagen. Ich bekam von ihm alles an Nähe, was er zu geben vermochte, jedoch nicht das, was ich brauchte. Er hatte mich sehr lange so glücklich gemacht. Und wie viel er getan hat, um mich fröhlich zu machen.

Es war jederzeit offen gewesen, dass ich mit anderen spiele oder Sex habe. Ich hatte es nur nie in Anspruch genommen. Doch nun musste ich etwas ändern. Mein sexuelles Wesen wollte wieder­ge­funden werden. Ich kämpfte lange mit mir und versuchte sicher­zu­stellen, dass es ihm wirklich gut damit ging. 

Ich versuchte meine Sexua­lität auf eine sichere Weise wieder aufzu­bauen. Mit eben jenem Mann, den ich in der Klink kennen­ge­lernt hatte. So beschrieb ich ihn in meinem Blog:

Let’s call him F” – 48, tall, strong, heavyset and very intel­ligent. A good manipu­lator. He noticed the ring on my finger and we got into talking about BDSM. We were not on the same ally with gender issues but talking to him was such a mental relief. He tickled my intellect. When we played The Settlers as a board game, he teased and manipu­lated me. We both had lots of fun. If they didn’t toss him out…who knows what would have happened.

Rohrstock
2016 – Ich fand einen lange verschüt­teten Teil von mir wieder.

Da war schon eine Basis, mit der ich arbeiten konnte – eine Art Grund­ver­trauen. Nach etwas Smalltalk machte ich ein Date aus. 

Es begann eine Spiel­be­ziehung, die sich über ein paar Monate zog. Das erste Mal Sex nach so langer Zeit (4 Jahre) war verkrampft und schwierig. Aber der Bann war gebrochen. Ein paar Treffen später war ich aufgetaut, voller Ideen und sprudelte vor mich hin. Auch wenn diese kurze Spiel­be­ziehung voll von Schmerz und Drama war, so half sie mir sehr voran­zu­kommen. Ich schrieb:

We got our thing going and I started to bloom. I was falling in love. Very hard. I was so happy. I was in some kind of drug rush and never wanted to wake up. F was so intel­ligent, a brilliant writer and I couldn’t have been happier. I explored all of my submissive sides: Pushy Bottom, Little and regular sub. He was able to handle every­thing. It got him going.

All my creativity was explored, used and needed. I could dress up in pretty outfits, got to write, draw and photo­graph. It was the best time I had in years. My intellectual heart wanted to explode. This connection was wow…

In the end I risked all of my three jobs because I gave a shit about the quality of the work I did…I just wanted to be with him.

Outfit
2016 – Ich traute mich nun auch femininere Kleidung zu tragen.

Urplötzlich waren alle Ekzeme weg. Von einem Tag auf den nächsten. Und wie das mit den Sachen ist, die zu schön sind, um wahr zu sein, so schnell verging die Beziehung auch wieder.

And then suddenly the guillotine fell. We both admitted that this thing” was more. Within a couple of days he broke up with me, because he thought he couldn’t do this to his wife and wanted to start over all new with her. The most hurtful words I ever heard during a breakup were spoken: You made me so incre­dibly happy.”

Das tat weh und ich brauchte eine Weile, um mich zu erholen. Von der Zeit an hatte ich viele Dates und einige Erfah­rungen, die ich bereute. 

Dazu gehören diese Lektionen: 

  • Nie wieder Sex ohne Kondome. Nie wieder. Egal mit wem. Egal wie sehr ich in jemanden verliebt bin.
  • Nie wieder Sex mit Personen, die mir schon beim Treffen unangenehm sind. Nie wieder ekelhaft fühlen müssen.
  • Nie wieder Sex/Sessions mit Personen, deren Drama ich aus einer Meile riechen kann.
2016 – Ich hatte wieder Lust auf mehr Blödsinn und Doms zu ärgern.

Erst sehr spät im Jahr kam ich zurück zu meinem Blog und begann ein wenig über meine Erfah­rungen und neue Begeben­heiten zu schreiben.

Es war September. Ich hatte durch eigene Dummheit die Elektronik in meinem Wohnzimmer-Licht­schalter gegrillt, sodass ich einer hohen Elektri­ker­rechnung entgegen sah. So entschied ich mich, den Avancen eines für meinen sonstigen Geschmack sehr jungen Mannes nachzu­geben. Machine war 30, stellte sich als Elektro­fach­kraft” heraus und war nur auf Montage in der Gegend. Wohnhaft war er eigentlich in der Gegend, wo meine Eltern lebten. 

Sein Plan war, mich in ein Felsenbad einzu­laden. Doch der zerstörte Licht­schalter brachte ihn mir schneller in die Wohnung als gedacht. Ein ausge­sprochen normal wirkender Mann. Nicht viel größer als ich, mit einem ehrlichen Lächeln. Eben dieses, wo sich die Augen absolut klein zusam­men­ziehen und dir sagen, wie zufrieden er mit der Situation ist. Mit all den ehrlichen kleinen Fältchen.

Nach dem Austausch des Licht­schalters, der danach leider immer noch nicht richtig funktio­nierte, hatte ich Sex als Gegen­leistung angeboten. Es war unkom­pli­ziert mit ihm.

 


 

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wen oder was ich da in meine Wohnung gelassen hatte. Nachdem er gekommen war, dachte ich, er würde gehen wie die meisten. Bisher gab es in meinem Leben nur ein Orgasmus und Heimreise“ oder kein Orgasmus und weiter­machen“. Von ihm hörte ich jedoch, in 15 Minuten kann es weiter­gehen“. Ich blinzelte ungläubig.

Es hatte etwas Intimes, mit ihm zusammen zu sein. Simpel und so gut für meinen Kopf. Mein Körper schmerzte, aber ich war zufrieden. Er war es auch, der mir sagte, ich solle mich in seinen Arm legen. Ich hatte eins von meinen Dates mit cis Dudes gelernt: Penis rein klar, küssen so gut wie niemand und solche Nähe wird gar nicht gewünscht. Doch mit ihm war es angenehm, obwohl wir beide vor Schweiß nur so klebten.

Es wurde ziemlich nymphoman, weswegen ich ihm den Spitz­namen Machine” gab. Nun dachte ich, dass er fahren würde. Er argumen­tierte, dass er jetzt keine Stunde mehr fahren wolle – außer ich würde ihn rausschmeißen. Irgendwie wollte ich das auch nicht (mehr). Also gestattete ich es ihm zu bleiben. Er war das erste und einzige Date, das ich je in meinem Bett übernachten ließ. Wir schliefen in den völlig verschwitzten Laken. Besser er schlief und ich lag wach. 

Da ihm der Fehler mit meinem Licht­schalter Sonntag früh auffiel, kam er Montag­nach­mittag erneut vorbei und meine Lampe ging wieder problemlos. 

Tja und das ist die Geschichte, wie ich meinen Mann kennen­ge­lernt habe. Ich stürzte mich Hals über Kopf in diese neue Liebe, so wie ich es immer tue. Irgendwann möchte ich meine Impulse wirklich besser im Griff haben. 

In diesem Jahr machte ich nur knapp 200 Bilder, den größten Teil Ende des Jahres.

Meinen Master habe ich nie adäquat verab­schiedet oder ihm die Worte gewidmet, die er verdient hat. Es tut mir bis heute unglaublich leid, dass ich nicht gesehen habe, dass ich ihm doch etwas bedeute. Ich dachte wirklich, dass ich ihm egal bin und ihm von meiner neuen Beziehung vorzu­schwärmen okay wäre. Mir war nicht bewusst, dass ihm das weh tun könnte/würde. Es tut mir so unfassbar leid. Das hatte er so nicht verdient. 

Also, wenn/falls du das hier liest, bitte verzeih mir. Die Zeit mit dir war großartig und ich habe bis heute keinen Menschen gefunden, der das, was du mir gegeben hast, spiegeln kann. Ich hoffe, es geht dir gut.

[Fortsetzung folgt...]